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Pressemeldung

Nr. 59 / 2023

18. Juli 2023 : Gehirndoping – mit illegalen Substanzen durchs Studium

Übermorgen die wichtige Klausur bestehen, vorher noch ein Referat halten, das Paper zu Ende schreiben und die Bücher vor der Mahngebühr abgeben – für viele Studierende ist dieser Stress Studienalltag. Neben dem Zeitdruck spielen aber auch Leistungs- und Konkurrenzdenken eine immer größere Rolle im Studium. Um weiter mithalten zu können, liegt die Versuchung nahe, zu leistungssteigernden Substanzen zu greifen. Wie viele Studierende diese sogenannten Neuroenhancements einnehmen und was die Gründe dafür sind, will jetzt eine Studie der Uni Osnabrück unter Leitung von Lena Rohan untersuchen, die Gesundheitswissenschaften und Biologie auf berufsbildendes Lehramt an der Universität Osnabrück studiert.

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© Lena Rohan

Lena Rohan will erforschen warum Studierende Gehirndoping betreiben

„Gehirndoping fängt zwar schon beim Energy Drink an, ich möchte mich in meiner Studie aber auf sogenannte pharmakologische Neuroenhancements konzentrieren. Das sind vor allem verschreibungspflichtige Medikamente wie Ritalin, aber auch Drogen wie Amphetamin oder Kokain“, erklärt Lena Rohan. „Studien zeigen, dass sich die mentale Gesundheit von Studierenden in den letzten Jahren drastisch verschlechtert hat. Studierende müssen eine Vielzahl akademischer, sozialer und persönlicher Herausforderungen bewältigen. Dazu zählen beispielsweise studienbezogene Leistungsanforderungen und Zeitdruck, die Etablierung eines sozialen Umfelds an der Universität oder die Ausübung einer Nebentätigkeit zur Finanzierung des Studiums.“

Die Gründe für die Einnahme von leistungssteigernden Substanzen können daher sehr unterschiedlich und komplex sein. Mit dem Online-Fragebogen kann Lena Rohan wichtige Daten für ihre weitere Forschung erheben und so Erkenntnisse über die Motivationslage der Studierenden der Universität Osnabrück gewinnen.

Die Teilnahme dauert nur wenige Minuten und ist online und anonym.
Link zum Fragebogen

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Lena Rohan, Universität Osnabrück
Institut für Gesundheitsforschung und Bildung 
lena.rohan@web.de