Vortrag im Rahmen des Osnabrücker Geographischen Kolloquiums und der Ringvorlesung der Profillinie Mensch-Umwelt-Netzwerke |

Veranstalter: Institut für Geographie in Kooperation mit der Profillinie Mensch-Umwelt-Netzwerke |

Referentin: Dr. Friederike Gesing (artec Forschungszentrum Nach¬haltigkeit der Universität Bremen) |

Das umweltpolitische Praxisfeld Stickstoffmanagement |

Stickstoff ist ein unverzichtbarer Baustein des Lebens. Stickstoffhaltige Düngemittel sind ein wesentliches Element moderner Landwirtschaft. Seit der Entwicklung der industriellen Ammoniaksynthese hat sich die Menge der reaktiven Stickstoffverbindungen in der Umwelt jedoch drastisch erhöht. Ihre Umweltwirkungen reichen von der Nitratbelastung des Grundwassers, der Eutrophierung von Küsten- und Oberflächengewässern bis hin zur Belastung der Luft durch klimaschädliches Lachgas, Stickoxide, Ammoniak und Feinstaub. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) spricht daher von einem „der großen ungelösten Umweltprobleme unserer Zeit“ (SRU 2015). Der Vortrag behandelt die Entstehung des Praxisfeldes „Stickstoffpolitik und -management“ auf unterschiedlichen Ebenen, von der Verschärfung des deutschen Düngerechts im Jahr 2017 bis hin zum Aufkommen „integrierter“ Ansätze, die den Eintrag von Stickstoffverbindungen über unterschiedliche politische Felder und Umweltmedien hinweg regulieren sollen.