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Leitlinien und Governance

Das Umweltmanagement der Universität Osnabrück erfasst und bewertet alle Umweltauswirkungen der Hochschule. Dazu gehören der Verbrauch von Energie, Wärme und Wasser genauso wie das durch Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervorgerufene Verkehrsaufkommen oder der Verbrauch von Papier und anderen Materialien. Ziel des Umweltmanagements ist es, die Umweltbelastungen zu reduzieren.

Unsere Umweltziele leiten sich aus den Umweltleitlinien der Universität Osnabrück ab. Sie basieren auf Inhalten unserer Umweltpolitik, den ermittelten Umweltaspekten sowie den gesetzlichen Anforderungen. Die Umweltziele dienen der Sicherung des Anspruchs der ständigen Verbesserung der Umweltperformance der Universität Osnabrück und gelten so für alle Bereiche der Betriebsökologie. Eine kontinuierliche Verbesserung kann in einigen Bereichen (Bsp. Energie, CO2) quantitativ abgebildet werden und in anderen Bereichen qualtitativ.  

Die Universität hat mit der Unterzeichnung der Copernicus-Charta der Europäischen Hochschulrektorenkonferenz sowie durch die Verabschiedung der Umweltleitlinien (1997) frühzeitig zwei Handlungsrahmen für den Umweltschutz beschlossen, die für alle Hochschulangehörigen verbindlich sind. Die Umweltleitlinien finden Sie im Anschluss, Informationen über die Copernicus-Charta finden Sie unter www2.leuphana.de/copernicus/copernicus-charta/.

Präambel
Die Universität Osnabrück gibt sich im Einklang mit der Copernicus Charta for sustainable development die nachfolgenden Leitlinien. Diese Leitlinien sollen durch die Mitglieder der Universität in ihre persönlichen Arbeits- und Studienbereiche übernommen und innovativ umgesetzt werden.
Betrieb der Universität Osnabrück
Schutz der Umwelt heißt für uns, Gefahren für Menschen und Umwelt zu vermeiden, den Ressourcen- und Energieverbrauch kontinuierlich zu verringern und Emissionen und Abfälle zu minimieren, so dass die Universität ihren Beitrag zu einer zukunftsfähigen Entwicklung leistet.

  1. Um dies zu erreichen, wird die Universität unter Einbeziehung der Hochschulangehörigen Umweltziele festlegen und zu deren Umsetzung ein wirksames Umweltmanagementsystem aufbauen, über dessen Entwicklung dem Senat regelmäßig berichtet wird.
  2. Der Umweltschutz an der Universität soll ressortübergreifend vernetzt werden, so dass sowohl Verwaltung als auch Fachbereiche in Umweltschutzangelegenheiten kooperieren. Darüber hinaus pflegt die Universität den Austausch mit anderen Hochschulen zur Förderung des Umweltschutzgedankens. Sie bemüht sich um politische und gesellschaftliche Unterstützung, um das Ziel einer umweltfreundlichen und am Nachhaltigkeitsgrundsatz orientierten Hochschule zu erreichen.
  3. Die Universität führt einen offenen Dialog und betreibt gezielte Öffentlichkeitsarbeit. Damit ist gewährleistet, dass die eingeleiteten Schritte zur Umsetzung ihrer Umweltpolitik für die Hochschulöffentlichkeit bewertbar werden.
  4. Die Universität sorgt für Weiterbildungsangebote des Personals in umweltrelevanten Bereichen.
  5. Bei zukünftigen Investitionen und Anschaffungen der Universität sollen die Umweltauswirkungen im voraus in Betracht gezogen werden. Umweltfreundliche Varianten sollen nach Möglichkeit den Vorzug erhalten. Die Hochschule wirkt auf ihre Geschäftspartner ein, um eine ökologische Verbesserung der von ihr bezogenen Waren und Dienstleistungen zu erreichen.
  6. Gesetzliche Vorgaben und behördliche Auflagen sind einzuhaltende Mindeststandards, die nach Möglichkeit überboten werden sollen.
  7. Lehre und Forschung
  8. Die Universität ist bestrebt, umweltrelevanten Fragen in Lehre und Forschung das ihnen gebührende Gewicht zu verleihen.
  9. Voraussetzung für die Gewährleistung von Freiheit in Forschung und Lehre ist die Wahrnehmung von Verantwortung für ihre Folgen. Hierzu gehören die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen im Interesse der jetzigen und zukünftigen Generationen. Die Lehrenden und Studierenden sind daher bestrebt, in Lehre und Forschung entstehende negative Auswirkungen zu minimieren.
  10. Die Fachbereiche und die fachbereichsübergreifenden Einrichtungen der Universität fördern wissenschaftliche Arbeiten im Umweltbereich sowie die Teilnahme an Veranstaltungen zu Umweltfragen.
  11. Sie setzen sich für die Vernetzung und interdisziplinäre Bearbeitung von umweltrelevanten Fragen in Forschung und Lehre ein, sowohl innerhalb der Universität als auch in Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen.

Wichtiger Bestandteil des Umweltmanagementsystems ist unser Energiemanagement, das wir in Anlehnung an die Module, die sich aus der DIN 16001 ergeben, erarbeitet haben. Die ständige Verbesserung der Energieeffizienz, der sinnvolle und sparsame Umgang mit Energie sowie der Ausbau des Einsatzes der Erneuerbaren Energien sind dabei zentrale Leitgedanken.

Im Rahmen des Projektes zur Entwicklung des Osnabrücker Umweltmanagementmodells für Hochschulen wurde für 1996 eine Ökobilanz der Universität Osnabrück erstellt. Damit lag erstmals für eine Hochschule eine umfassende Ökobilanz einschließlich einer Bewertung der Umweltwirkungen vor.

Die Universität Osnabrück hat sich in ihren Umweltleitlinien verpflichtet, alle gesetzlichen Vorgaben und behördlichen Auflagen einzuhalten und wenn möglich zu überbieten. 
Die aktuellen Versionen aller relevanten Regelwerke zum Arbeits-, Umweltschutz, Gefahrguttransport- und Technikrecht finden Sie unter
http://www.umwelt-online.de und http://www.UMWELTdigital.de

Wenn Sie einen an der Universität Osnabrück registrierten Rechner benutzen, haben Sie die Möglichkeit auf alle Datenbanken kostenlos zuzugreifen.

Umweltberichte

Aktueller Bericht:

Vergangene Berichte:

2017 (PDF, 1,85 MB)
2014 (PDF, 3,25 MB)
2011 (PDF, 1,97 MB)
2008 (PDF, 1,00 MB)
2006 (PDF, 1,20 MB)
2004 (PDF, 1,77 MB)
2002 (PDF, 2,14 MB)

Netzwerk Nachhaltigkeit Niedersächsischer Hochschulen

Die Universität Osnabrück ist Teil des Netzwerks Nachhaltigkeit nds. Hochschulen. Ziel des Netzwerkes ist es, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Zuständigen und Beauftragten für Nachhaltigkeit an nds. Hochschulen zu ermöglichen und zu fördern. Die unterschiedlichen Strukturen und Ressourcen haben dazu geführt, dass die Förderung von Nachhaltigkeitsansätzen an den verschiedenen Hochschulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten stattfinden. Von dieser Vielfalt an Expertise und Ideen will das Netzwerk profitieren.

Netzwerkkoordination bis 2023: Irmhild Brüggen (Leuphana Universität Lüneburg);  Anna Gerritzen (Hochschule Emden/Leer), Marco Lnage (Universität Göttingen).

Historie

Umweltschutz hat an der Universität Osnabrück eine lange Tradition. Zu Beginn war die Senkung des Energieverbrauchs eine wichtige Aufgabe. Dabei stellten die historischen Gebäude eine besondere Herausforderung dar. Wie reizvoll diese für den Betrachter auch sind, so bergen sie doch besondere Probleme für einen effizienten und energiesparenden Betrieb. Dennoch konnte der Energiebedarf optimal reduziert werden. Ressourcenschonende Maßnahmen wurden auch in anderen Bereichen wie Wassereinsparung oder umweltfreundliche Beschaffung durchgeführt.

Ab 1993 etablierte sich an der Universität Osnabrück ein neuer Akteur in Sachen Umweltschutz: Der Arbeitskreis Umweltschutz, gegründet von engagierten Hochschulangehörigen, setzte sich zum Ziel, den Umweltschutz an der Universität nicht länger nur auf die Minimierung des Energieverbrauchs zu reduzieren.
Trotz erster Erfolge gab es noch zahlreiche Defizite im Bereich des Umweltschutzes. Neben der Umsetzung weiterer technischer Maßnahmen fehlten insbesondere:
1.ein umfassender Überblick über die Umweltauswirkungen der Universität,
2.gezielte Mitarbeiterinformation, -motivation und Öffentlichkeitsarbeit sowie
3.eine interdisziplinäre Herangehensweise anstelle der Lösung von Einzelproblemen

Die Diskussionen im Arbeitskreis Umweltschutz zeigten rasch, dass Einzelinitiativen nicht zu nachhaltigen Ergebnissen führten. Fehlende Haushaltsmittel ließen es jedoch nicht zu, einen hauptamtlichen Umweltschutzbeauftragten an der Universität Osnabrück zu beschäftigen. So beauftragte die Universität das Institut für Umweltsystemforschung, ein  Gesamtkonzept für einen umweltfreundlichen Hochschulbetrieb zu entwickeln.

Ergebnis des von 1996 - 1999 durchgeführten Projektes ist das Osnabrücker Umweltmanagement-Modell für Hochschulen. Damit wurde erstmals für eine Hochschule dieser Größenordnung ein umfassendes Gesamtkonzept in modularisierter Form vorgelegt. Die Erstellung des Konzepts wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Bereits während der Konzeptentwicklung wurden erste Vorschläge umgesetzt: Als erste Universität Deutschlands hat die Universität Osnabrück Umweltleitlinien verabschiedet; sie ist die erste Hochschule, die über eine umfassende Ökobilanz einschließlich der Abschätzung der Umweltwirkungen verfügt; und es wurden verschiedenste Maßnahmen der Mitarbeitermotivation und -information durchgeführt.
Das Konzept enthält Vorschläge die auch auf andere Hochschulen übertragbar sind: So gibt das Osnabrücker Konzept auch anderen Hochschulen einen Leitfaden zum Aufbau eines Umweltmanagementsystems an die Hand. In einer Vielzahl von externen Vorträgen wurde auf die Osnabrücker Entwicklung hingewiesen.

Mit der Annahme der Förderung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und mit der Verabschiedung der Umweltleitlinien hat die Universität sich verpflichtet, ein Umweltmanagementsystem aufzubauen. Dazu wurde im Oktober 1999 die befristete (halbe) Stelle eines hauptamtlichen Umweltkoordinators eingerichtet.
Die Osnabrücker Erfahrungen fließen in das Netzwerk für eine umweltgerechte Entwicklung der Hochschulen (eco-campus.net) mit ein, das 1999 und 2000 von der Universität Osnabrück zusammen mit der FHW Berlin (Fachhochschule für Wirtschaft) aufgebaut wurde. Neben der Grundförderung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt übernahm die Universität einen Anteil an der Finanzierung und Umsetzung.

Im Februar 2002 wurde die Stelle der Umweltkoordinatorin neu besetzt. Sie ist für den weiteren Ausbau des Umweltmanagementsystems zuständig. Informationen zu den laufenden und bereits umgesetzten Projekten finden sich auf den Themenseiten.